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  2. Linoleum – Der Allrounder unter den elastischen Bodenbelägen

Herstellung

Linoleum ist ein aus organischen und mineralischen Rohstoffen bestehender Bodenbelag. In einem Oxidationsverfahren wird aus Leinöl der zähelastische Stoff Linoxyn gewonnen. Unter Zugabe von Harzen und Trockenstoffen entsteht dann eine elastische Masse, der Linoleumzement. Im weiteren Prozess werden dem Linoleumzement Kork-, Holz- und Kalksteinmehl sowie Farbpigmente beigemengt. Die sorgfältige Verbindung und Mischung der einzelnen Komponenten während des Knetvorgangs entscheidet maßgeblich über die Qualität des Produktes.

Im Weiteren kann die Masse nun entsprechend koloriert werden. Auf dem Kalander (Walzwerk) wird die Linoleummasse zu einem Strang gezogen und auf die Trägerschicht, wie zum Beispiel Jute, Korkment oder Schaumstoff, gepresst. Während eines Reife- und Trockenprozesses von zwei bis vier Wochen erlangt das Linoleum durch die Zufuhr von Wärme seine erforderliche Festigkeit. Im letzten Schritt wird die begehbare und sichtbare Oberfläche, die Nutzschicht, mit Acryldispersion veredelt. Diese verschließt die Poren, sodass das Linoleum schmutzunempfindlich und pflegeleicht wird.

Arten

Platten mit Jute-, Polyester- oder Glasvliesrücken. Linoleumbahnen mit Korkment- oder Schaumrücken.

Eigenschaften

Kratzfest, schmutzunempfindlich, schwer entflammbar (gemäß DIN 13501-1), hygienisch und antibakteriell, biologisch abbaubar, bei vollständiger Verklebung für Fußbodenheizungen geeignet.

Einsatzbereiche

Verwaltungsbau, Wohnbau, Krankenhäuser, Industriebau. Je nach Beanspruchung der Räume sollte die Dicke des Bodenbelages gewählt werden: 2 mm, 2,5 mm, 3,2 mm oder 4 mm.

Lebensdauer

Abhängig von der Beanspruchung: etwa 50 Jahre.

Reinigung

Erstpflege: Polymerdispersion oder Selbstglanz-Emulsion zur Vorbeugung von Verfärbung und mechanischen Einwirkungen. Unterhaltsreinigung: Nasswischen, Feuchtwischen, Pflegefilmsanierung. Die Grundreinigung erneuert den Pflegefilm. Hierbei wird die Beschichtung vollständig entfernt, um den Belag neu einzupflegen. Linoleum sollte mit alkalischen Reinigungsmitteln unter dem pH-Wert 9 gereinigt werden.

Verlegeart

24 Stunden vor Verlegung ausrollen. Unterbodentemperatur nicht unter 15 °C, bei Fußbodenheizung 18 °C bis 22 °C, Raumtemperatur mindestens 18° C, relative Luftfeuchtigkeit 40 % bis 65 %. Die raumklimatischen Bedingungen sollten drei Tage vor und bis zu sieben Tage nach Verlegearbeiten eingehalten werden. Beschnitt der Bahnenkanten 1,5 cm bis 2 cm. Die Kante ist nochmals zu beschneiden, wenn nach dem ersten Beschnitt die Bahn nicht vollständig und glatt auf dem Untergrund liegt.

BodenbelagLinoleum

Bahnenlängen über 6 m werden bis auf eine Restlänge von 1,5 m vollflächig verklebt, danach arretiert und anschließend aufgebracht. Lufteinschlüsse können durch das Anwalzen vermieden werden. Kopfenden sind nach 10 bis 15 Minuten wiederholt zu walzen. Eine Verfugung des Belags ist im Objektbereich, in hygienischen Bereichen und bei feuchtigkeitsempfindlichen Untergründen vorzunehmen. Eine thermische Verfugung sollte nach Abbinden des Klebers erfolgen. Dies kann zwischen einem und drei Tagen dauern.

Sanierung

Ein Austausch von einzelnen Bahnen sowie Platten ist möglich. Jedoch ist ein Unterschied wahrnehmbar.

Vorbereitung des Untergrunds

Eben, fest, rissfrei, trocken. Bei dichten, nicht saugfähigen Untergründen flächendeckend mit 2 mm bis 3 mm zementgebundener Spachtelmasse vorbereiten, wenn Dispersionsklebstoff verwendet wird.

Normen

  • DIN EN 685
  • DIN EN 548
  • DIN EN 687
  • DIN EN 686
  • DIN EN 688
  • DIN 18299
  • DIN 1960
  • DIN 1961
  • DIN 18365
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