POHA-House in Aachen
Fotograf: © HEJM Foto - Photograph Corina Schadendorf-Langenheim
Fotograf: © Schmitz + Hansen Architekten PartG gmB, Aachen
Fotograf: © F.D. Beissel Fussbodentechnik GmbH
Das POHA-House ist ein neues Wohn-/Arbeitskonzept
„Nachhaltige Cospaces zum Leben, Arbeiten und Zusammenkommen unter einem Dach“.
Herausforderung war der Um- bzw. Ausbau des ca. 60 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäudes zu einem modernen Cospace mit den aktuellen Anforderungen an Technik, Schall- und Brandschutz.
Eine besondere zusätzliche Herausforderung war, dass während der Baumaßnahme Teilflächen des Gebäudes trotz der laufenden Kernsanierung in Nutzung blieben und somit während der ganzen Bauphase, welche für Estrich- und Bodenbelagsarbeiten von April 2021 bis September 2023 dauerte, bewohnt blieben.
Somit wurde von den Verlegern nicht nur ein hohe technische Qualifikation gefordert sondern auch ein gehöriges Fingerspitzengefühl um die Belastung für die verbliebenen Mieter so gering wie möglich zu halten.
Dies war auch einer der Hauptgründe wieso die Ausführung nur Etappenweise erfolgen konnte und sich so auf über 29 Monate erstreckte.
Der Estrich musste aufwendig saniert werden, bestehende Altaufbauten mittels Diamantschleiftechnik abtragen, Randbereiche entkoppelt werden, neue Leitungsführungen durch den Bestandsboden erstellt und hochbelastbar verschlossen werden. Für den Trittschall wurde, auf dem sanierten Estrich, ein spezielles Unterlagsystem eingesetzt, durch das, neben den exzellenten Trittschallverbesserung, ein hervorragender tragfähiger Verlegeuntergrund für den eingesetzten Vinyldesignbelag erreicht wurde.
Durch eine Trittschall-Messung vor Ort konnte der Bauherr durch „Vorher- und Nachher-Messung“ die geforderten Vorgaben nachweisen, denn ein nicht ausreichender Trittschallschutz stellt einen Mangel der Wohnung im Sinne von § 536 Abs. 1 BGB dar.
Für Estrichsanierung wurden ein spezielles Glasfasersystem in Kombination mit druckfester Füllmasse und Reaktionsharze sowie Schnellestrichmörtel eingesetzt.
Im Bereich der Büro- und offenen Workspaceflächen wurde eine Kombination aus Estrichsanierung und der Einsatz einer Ausgleichsschüttung aus mineralisierten Holzspänen eingesetzt. Da keine Mindestaufbauhöhe der Schüttung in Kombination mit dem Unterlagssystem erforderlich ist, konnten diese bis auf Null abgezogen werden.
In den neugeschaffenen notwendigen Fluren, welche als Fluchtwege und Verbindungsflure der Wohn- und Arbeitsbereiche dienen, wurde mittels ternären Schnellzement ein dünner aber hochbelastbarer Estrich neu eingebracht, der nicht nur der hohen Belastung standhält sondern auch den aktuellen Ansprüchen an Trittschall und Brandschutz entspricht.
Ein zusätzlicher Anspruch war die nachträgliche Änderung / Erneuerung der Aufzugsanlage während der laufenden Bauphase. Durch die sich ändernden Höhen- bzw. Bezugspunkte mussten die Estrich- und Reaktionsmörtel in jeder Etage, in jedem Bereich individuell an die Anforderungen angepasste werden.
Der Ausbau des Dachgeschosses als offener Kommunikationsbereich erfolgte mittels eines vollflächigen Trockenestrich-Systems, auf Reaktionsausgleichschichten und mineralischen Dämmungen zur Herstellung von ebenen Unterböden, immer unter Beachtung der Forderungen an Trittschall und Brandschutz.
Hier wurde mit dem Einsatz von hochwertigster Bauchemie, dazu gehören Grundierung, Nivelliermasse und faserarmierten Dispersionsklebstoffen , ein Vinyldesignbelag als Oberboden eingesetzt, welcher durch seine 0,55m starke Nutzschicht perfekt für den stark frequentierten Kommunikation-- und offenen Arbeitsbereich geeignet ist.
1.300 qm Vinyldesignbelag
1.000 qm Unterlagssystem
300 qm Trockenestrich
17,8 t Bauchemie für die Estrichsanierung