Die Berliner Kongresshalle wurde 1957 als Beitrag der USA zur Internationalen Bauausstellung Interbau errichtet. Der amerikanische Architekt Hugh Stubbins entwarf einen markanten Bau mit einer ungewöhnlich geschwungenen Dachkonstruktion: Stubbins plante ein an zwei Stahlbetonbögen aufgespanntes Hängedach, das sich über dem 90 auf 90 Meter großen Flachbau erheben und am Boden nur an zwei Fußpunkten befestigt werden sollte. Realisiert jedoch wurde es, auf Anordnung deutscher Behörden, mit einer komplizierten Hilfskonstruktion. Nicht ohne Folgen: 1980 stürzte das Dach ein, wobei ein Mensch starb und mehrere verletzt wurden. Nach dem Wiederaufbau, der nun die grundlegenden Gedanken Stubbins verwirklichte, erhielt das Gebäude eine neue Nutzung und einen neuen Namen: Das Haus der Kulturen der Welt – 2007 von GAP Gesellschaft für Architektur und Projektmanagement renoviert und umgebaut – dient heute als Zentrum für internationale, zeitgenössische Kunst.