Anforderungen an
Material, Funktion und Design:
Funktion
Der Boden ist das zentrale Element jeder Sporteinrichtung. Sportböden müssen verschiedenste Anforderungen zugleich erfüllen, weshalb sie oft besondere mechanische Eigenschaften aufweisen. Je nach Einsatz des Objekts können die Ansprüche an den Boden stark variieren. Grundsätzlich besteht die Komplexität eines Sportbodens darin, dass er nicht nur den Sportler*innen guten Halt und einen möglichst verletzungsfreien Sturz erlauben muss – sondern er muss auch dem Einsatz großer Sportgeräte und mobiler Bühnen standhalten. Der ideale Sportboden sollte elastisch und flexibel, aber auch robust und langlebig sein.
Nicht nur der Bodenbelag ist bei der Ausstattung einer Sporteinrichtung relevant – auch die spezielle Unterkonstruktion spielt eine große Rolle. Viele Hersteller*innen bieten Sportboden-Komplettsysteme an, welche bereits gänzlich durchgeplant sind. Es macht auch einen entscheidenden Unterschied, ob ein Sportboden im Neubau oder Bestandsbau verlegt wird. Im Neubau wird meist auf Rohbeton oder anderen unebenen Flächen gearbeitet, weswegen Einfach- bzw. Doppelschwingträger-Konstruktionen genutzt werden. Wenn eine bestehende Sporteinrichtung umgebaut wird, kommen Sandwich-Konstruktionen zum Einsatz, die auf festem und ebenem Untergrund genutzt werden können. Dafür müssen bestehende, hygienisch saubere Böden nicht entfernt werden – was oft die Höhe des Raumes kaum verringert und Kosten spart.
In der Regel werden drei Arten von Sportböden unterschieden: flächen-, punkt- und mischelastische Sportböden. Der Hauptunterschied liegt in den Verformungseigenschaften der Böden und den Wirkungen, die sich daraus ergeben. Diese entscheiden mit über die Eignung des Bodens für unterschiedliche Objekt.
Flächenelastische Sportböden:
Ein flächenelastischer Sportboden sorgt für einen sehr hohen Kraftabbau, schnelle Bewegungen werden großflächig abgefedert. Bei Belastung bildet sich eine große Verformungsmulde im Boden. Diese Sportbodenart gewährt Sportler*innen eine große Bewegungsfreiheit und wirkt dabei schonend auf Muskeln und Gelenke. Im professionellen Sportbereich werden die meisten Sportarten (z. B. Handball oder Volleyball) ausschließlich auf flächenelastischen Böden durchgeführt. Durch den Staat geförderte Sporteinrichtungen werden in der Regel mit flächenelastischen Böden versehen.
Punktelastische Sportböden
Der Kraftabbau auf einem punktelastischen Boden ist deutlich geringer. Auch hier bildet sich bei Belastung eine Verformungsmulde im Boden, diese ist jedoch kleiner und eng an die Belastungsfläche angepasst. Die Oberfläche wirkt somit kleinflächiger elastisch. Ein Vorteil des punktelastischen Bodens ist, dass dieser schnell die auftretende Kraft bei einem Sturz absorbiert. Die Nutzung punktelastischer Sportböden empfiehlt sich eher in Sporteinrichtungen für Kinder oder in Rehabilitationseinrichtungen.
Mischelastische Sportböden
Mischelastische Böden vereinen die Eigenschaften von punkt- und flächenelastischen Böden.