Anforderungen an
Material, Funktion und Design:
Funktion
Bei der Gestaltung eines Ladengeschäfts ist der Fußboden von besonderer Bedeutung. Der Bodenbelag bietet häufig im wahrsten Sinne des Wortes die Grundlage für die gesamte Warenpräsentation im Geschäftsraum. Neben der Materialwahl, die wesentlich das Gefühl beim Laufen beeinflusst, spielt gerade auch die optische Gestaltung der Bodenflächen eine wichtige Rolle für das Einkaufs-Erlebnis von Kund*innen.
Ob bei der Eröffnung einer neuen Filiale oder bei der Renovierung eines Shops, der richtige Bodenbelag im Ladenbau sollte nach klaren Kriterien passend zur jeweiligen Location ausgewählt werden. Zu diesem Zweck dienen folgende Punkte als Orientierung:
Belastbarkeit der Oberfläche
In Supermärkten, Möbelhäusern, Baumärkten und weiteren Einzelhandels-Geschäften sind Böden täglich massiven Belastungen ausgesetzt. Dies gilt sowohl für stark frequentierte Laufzonen als auch für hohe statische Lasten, etwa durch Waren- oder Schwerlastregale. Ebenso muss ein Bodenbelag im Ladenbau schweren Rollwägen, herunterfallenden Produkten oder dem Kontakt mit Flüssigkeiten aller Art dauerhaft standhalten können.
Gestaltung des Bodenbelags
Eine minimalistische oder monochrome Färbung der Bodenfläche wirkt sympathisch schlicht und lenkt Kund*innen nicht vom Sortiment ab. Gleichzeitig können moderne Dekore, wahlweise auch mit Marken-Logo, hohe Design-Ansprüche der eigenen Marke unterstreichen und direkt an die Corporate Identity anknüpfen. Trenddesigns, kreativ eingearbeitete Muster im Bodenbelag oder separate Verkaufsflächen, die auch optisch voneinander getrennt sind, bieten zudem ein gutes Einkaufserlebnis sowie eine gute Orientierung zwischen Abteilungen und Verkaufsräumen.
Möglichkeit zur Reinigung
Angesichts der hohen Beanspruchung sind Böden im Ladenbau auf einfache Reinigung und unkomplizierte Pflege ausgelegt. Gerade im Lebensmittel-Einzelhandel sind Verschmutzungen mit Essen an der Tagesordnung, doch eine geringe Offenporigkeit und eine hohe chemische Resistenz ermöglichen in der Regel eine schnelle und rückstandsfreie Reinigung der Böden. Im Falle einer tatsächlichen Beschädigung sollte die Bodenfläche im Store zudem bestenfalls einfach austauschbar sein.
Verlegung ohne Ausfallzeit
Verzögerte Neueröffnung, lange Ladenschließung zur Sanierung – die Verlegung eines neuen Fußbodens sollte idealerweise im laufenden Betrieb möglich sein, um finanzielle Einbußen zu verhindern. Gleichzeitig gilt es, die Lärm- und Geruchsbelästigung für Kund*innen so gering wie möglich zu halten. Hierfür haben sich etwa klebefreie Bodenbeläge sowie Fliesen aus verschiedensten Materialien bewährt, die meist bereits unmittelbar nach der Verlegung begehbar sind.
Modulare System-Bauweise
Viele Retail-Stores oder Einrichtungshäuser arbeiten (saisonal) mit Aktions- und Sonderflächen, die sich auch optisch vom Rest des Stores abheben. Hinzu kommen auch eigenständige Shop-in-Shop-Lösungen mit anderen Partnern. Durch die Möglichkeit, in diesen Bereichen dekorativen Rollrasen, Teppich-Elemente oder andere individuell gestaltete Bodenflächen zu verlegen, wird die Schaffung einer eigenen kleinen Erlebniswelt im Store unterstützt. Die modulare Bauweise erlaubt nach Ende der Aktion einen vollständigen Rückbau der besagten Flächen.