Anforderungen an
Material, Funktion und Design:
Funktion
Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen sind Orte, an denen Menschen zahlreicher Altersstufen zusammenkommen, sich austauschen und lernen. Einer von vielen Faktoren, die ein gutes Lernklima begünstigen, ist der Bodenbelag der Räumlichkeiten. Nicht nur hinsichtlich der Altersstruktur der Lernenden, sondern auch in Bezug auf die Bildungseinrichtungen gilt es, unterschiedliche Aspekte bei der Wahl der Böden zu berücksichtigen.
Je nach Bauart sind Bildungseinrichtungen komplexe und multifunktionale Bauten, in denen Schüler, Kinder, Studierende und Lehrende einen großen Teil ihres Tages verbringen. Abhängig von Räumlichkeit und Aktivität sind auch die
Eingangsbereich
Oft bietet sich ergänzend zum neuen Bodenbelag die Einrichtung von sogenannten Sauberlaufzonen oder Schmutzschleusen im Eingangsbereich der Räumlichkeiten an. Diese Böden sind so gestaltet, dass sie beim Betreten Schmutzpartikel und Feuchtigkeit aufnehmen. Dadurch wird der Bodenbelag geschont sowie der Reinigungs- und Pflegeaufwand erheblich reduziert.
Flure und Wege
Die Flure stellen die Verbindungswege zwischen allen Räumlichkeiten dar. Diese sind meist stark frequentiert und müssen in der Lage sein, intensiver sowie dauerhafter Belastung standzuhalten. Neben den Möglichkeiten zur kreativen farblichen Gestaltung, etwa in Kitas oder Grundschulen, sollten Bodenbeläge in Fluren eine gute Trittschalldämmung aufweisen, um Gehgeräusche zu reduzieren und Störungen des Unterrichts zu vermeiden.
Klassenräume
In Klassenzimmern können dekorative Bodenbeläge eine angenehme Lernatmosphäre fördern, ohne dabei ablenkend zu wirken. Idealerweise weisen die Fußböden mindestens eine grundlegende Rutschhemmung (R 9) auf. Da hier viele Stunden verbracht werden, gilt es ausgesprochen emissionsarme Böden zu wählen. Gleichzeitig sind hier Aspekte wie Langlebigkeit und einfache Pflege des Belags besonders zu berücksichtigen.
Gruppenräume
Gruppenräume in Kindertagesstätten und Kindergärten geben Kleinkindern Raum zum Spielen und Entdecken. Hierfür braucht es eine sichere Umgebung – Böden sollten idealerweise bakteriostatisch und leicht zu reinigen sein. Eine gute Rutschhemmung beugt Stürzen vor, eine Trittschalldämmung mindert die Lärmbelastung im Raum und eine solide Isolation schützt Kinder davor, beim Krabbeln, Sitzen oder Liegen auf dem Boden auszukühlen. Für Inspiration und farbliche Akzente können unter anderem kreative Intarsien und Muster im Bodenbelag sorgen.
Hörsäle
Bei der Planung eines Hörsaals ist neben der besonderen Belastbarkeit des Bodens vor allem auch eine gute Akustik im gesamten Raum zu berücksichtigen. Emissionsarme Bodenbeläge sind hier essenziell, um die Auffassungsgabe der Studierenden während langer Vorlesungen nicht zu beeinträchtigen. Gleiches gilt auch für die optische Gestaltung: Freundliche und helle Farben vermitteln eine positive Stimmung, was die Motivation zum Lernen fördern kann.
Fachräume (Biologie/Chemie/Physik/Musik)
Wird im Unterricht mit Laugen, Säuren und mehr experimentiert, sollte der Bodenbelag für den Kontakt mit Chemikalien ausgelegt sein. Dies umfasst auch eine möglichst fugenfreie Verlegung. Zudem müssen Flüssigkeiten auf dem Belag klar erkennbar und gut zu beseitigen sein. Für einen sicheren Stand, ob am Platz oder in Bewegung, sorgt ein Boden mit guter Rutschhemmung (min. R 9). Ableitfähige bzw. leitfähige Oberflächen verhindern, dass elektrische Geräte durch elektrostatische Entladungen Schaden nehmen. Böden in Musikräumen sollten außerdem gute akustische Eigenschaften aufweisen.
Büchereien/Bibliotheken
Bibliotheken zählen gerade am Campus zu den besten Orten zum Lernen. Dafür sorgt nicht zuletzt der entsprechende Bodenbelag im Bildungswesen: Hier werden meist schlichte Muster gewählt, die nicht die Konzentration stören, während zugleich großer Wert auf eine exzellente Trittschalldämmung gelegt wird. Im Fokus steht eine gute Schallabsorption, wobei in den Bodenbelag eingearbeitete Designelemente (Intarsien/Muster/Farben) gleichzeitig zusätzliche Orientierung bieten können.
Aufenthaltsräume Gruppenleiter/Lehrerzimmer
Das Lehrerzimmer oder andere Aufenthaltsräume für das Erziehungspersonal sollen gemütliche Rückzugsorte sein, die etwas Ruhe und Erholung im Lehr-Alltag bieten. Dies wird etwa durch eine gute Trittschalldämmung des Bodens erreicht, häufig in Verbindung mit leicht zu reinigenden textilen Bodenbelägen. Mit dekorativen Mustern und Dekoren ist es zudem möglich, dem Belag eine besonders ansprechende Oberflächenoptik zu verleihen, die dessen hohe Qualität betont.
Toilettenbereiche/Duschen/Sanitärräume
Fußböden in Sanitärbereichen müssen auch intensiver Nutzung zuverlässig standhalten, ohne dass Beschädigungen an der Oberfläche auftreten. Für dauerhaft hygienische Bedingungen müssen die Böden nass gereinigt werden können. Gleichzeitig ist auch eine hohe Rutschhemmung (min. R 10) zu gewährleisten, um eventuellen Stürzen und Verletzungen bestmöglich vorzubeugen. Die Wahl eines langlebigen und verschleißarmen Bodens vereinfacht neben der fachgerechten Reinigung zudem die Wartung – je robuster der Boden, desto länger dessen Nutzungsdauer und desto niedriger die Lebenszykluskosten des Bodenbelags.
Speisesäle/Mensa
Wo große Mengen an Menschen essen und trinken, kommt es leicht zu Missgeschicken – ein Bodenbelag mit geeigneter Rutschhemmung vermindert dabei jedoch das Sturzrisiko. Porenfreie Oberflächen sorgen für eine schnelle, unkomplizierte Reinigung; eine hohe Strapazierfähigkeit verlängert zudem die Nutzungsdauer des Bodens. Für eine Geräuschkulisse, die auch in großen Räumen noch Tischgespräche ermöglicht, ist eine entsprechende Dämmung empfehlenswert.
Sporthallen
Von Bewegungsübungen für junge Sportler bis hin zu komplexen Intervall-Trainings für angehende Profiathleten – für starke sportliche Leistungen braucht es eine gute und sichere Grundlage. Daher müssen Bodenbeläge in Sporthallen den Vorgaben der DIN EN 14904:2015-09 sowie der DIN V 18032-2:2001-04 entsprechen. Die Oberfläche muss eben und frei von Stolperstellen sein, aber auch nachgiebig genug, um das Verletzungsrisiko bei Stürzen gering zu halten. Ein Bodenbelag mit einem hohen Maß an Trittsicherheit schafft zudem Stabilität bei allen Arten von Übungen.